Am 16. und 17. November findet im Rhein Energie-Stadion in Köln die IBT-Fachtagung statt. Venue Planner wird mit einem eigenen Stand ebenfalls vor Ort sein. Am ersten Tag der Veranstaltung wird Rainer Schüler den Themenstrang "Learning from disaters - oder auch nicht?" moderieren.
Darum geht es inhaltlich: Die meisten werden sich erinnern können: die Bilder aus Wembley oder auch vom Astroworld Festival und die über allem schwebende Frage: WIESO? Wieso passieren solche Sachen immer noch, obwohl wir sie hundertfach schon haben schiefgehen sehen? Haben wir wirklich so ein schlechtes Gedächtnis, gar eine Demenz? Oder sind wir zu arrogant und glauben, dass uns das nicht passieren kann?
Aus dem zu lernen, was (anderen) bereits passiert ist, gehört zum Handwerkszeug einer modernen Sicherheitsplanung. Dabei geht es nicht darum, das von anderen Erlebte 1:1 auf die eigene Realität zu übertragen. Die Reaktion auf die Ereignisse bei der Loveparade haben ja gezeigt, was dann passiert: jede noch so kleine Unterführung wurde zum gefährlichen Hot Spot ernannt, jede Veranstaltung wurde nur noch unter der „Das soll hier ja nicht enden wie in Duisburg“ Maßgabe betrachtet – auch das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Worum es geht, ist die Nutzung einer Chance. Die Chance, das eigene Denken flexibel zu halten und sich mit Dingen auseinander zu setzen, die jenseits des eigenen Erfahrungshorizontes liegen. Niemand wird uns jemals garantieren können, dass nicht auch wir in wirklich schlimme und / oder sehr unvorhersehbare Situationen geraten und natürlich ist die präventive Beschäftigung auch kein Garant für besonnenes Handeln – aber besser als „niemals darüber nachgedacht haben“ ist es allemal. Viele Ereignisse – auch die sehr seltenen und potentiell „unwahrscheinlichen“ haben in ihrem Verlauf Aspekte einer eigentlich ganz normalen Sicherheitsplanung: Vom Wissen um Verantwortlichkeiten über fehlende / vorhandene / unbekannte Ressourcen bis hin zu faktischen Abläufen. So schlimm die Ereignisse also auch immer sind: wir müssen sie nutzen, wir müssen daraus lernen, wir dürfen sie nicht vergessen